"Wir erwarten eine leichte Marktbelebung"
Trotz schwieriger Baukonjunktur blickt Goldbeck Nord-Geschäftsführer Mario Kling zuversichtlich auf 2026. Er sieht Chancen im seriellen Wohnungsbau, in Bildung und Rechenzentren – und zeigt sich im Interview überzeugt: Werden die Rahmenbedingungen verbessert, kann die Branche tatsächlich in einen Aufschwung kommen.

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Mario Kling: Goldbeck hat sich in einem herausfordernden Marktumfeld stabil behauptet. Im Geschäftsjahr 2024/25 haben wir eine Gesamtleistung von 6,3 Milliarden Euro erzielt und gleichzeitig den höchsten Auftragseingang unserer Unternehmensgeschichte erreicht: sieben Milliarden Euro. Das zeigt die Resilienz unseres Geschäftsmodells und die Nachfrage nach unseren ganzheitlichen, systematisierten Lösungen.
Wie fällt Ihre Prognose für das Jahr 2026 aus? Welche Trends, Risiken oder Chancen sehen Sie?
Mario Kling: Die Bauwirtschaft insgesamt steht weiter unter Druck. Wir erwarten für 2026 eine leichte Belebung des Marktes, auch wenn die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland weiterhin anspruchsvoll bleibt. Risiken bestehen in der anhaltenden Unsicherheit bei Investitionen und im Preiskampf. Chancen sehen wir vor allem im seriellen Wohnungsbau, der sich dynamisch entwickelt: 2024 hat sich hier der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr auf über 700 Mio. € mehr als verdoppelt. Auch der Bildungsbereich und die Nachfrage nach Rechenzentren bieten Wachstumspotenzial.
Welche strategischen Maßnahmen verfolgen Sie bzw. welche politischen oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind aus Ihrer Sicht erforderlich, um einen Aufschwung zu erreichen?
Mario: Kling: Unsere Strategie ist klar: Wir investieren in unsere eigene Wertschöpfung sowie in Forschung und Entwicklung. So haben wir zuletzt über 80 Millionen Euro in ein neues Werk in Kirchberg investiert, das jährlich bis zu 7.000 Wohnwandelemente produzieren kann. Wir setzen auf Innovation, Systematisierung und ressourcenschonende Prozesse, um die Zukunft des Bauens aktiv mitzugestalten. Politisch brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen, die Investitionen fördern und Genehmigungsverfahren beschleunigen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Branche einen echten Aufschwung erleben.
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Goldbeck: Erfolg mit seriellem Bauen
Goldbeck belegt derzeit Platz 3 im Ranking der 30 größten Bauunternehmen Deutschlands. Die Spezialisierung auf das serielle Bauen beschert dem Bauunternehmen wichtige Erfolge. So hat Goldbeck vom Technischen Hilfswerk den Auftrag für den Bau von 60 THW-Gebäuden erhalten. Nachdem das Bielefelder Unternehmen für den Bund zehn Zoll-Gebäude bauen wird, stehen die Chancen für Goldbeck gut, auch beim seriellen Bau von über 70 Kasernengebäuden zum Zuge zu kommen.
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