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Vorbeugung und schnelles Handeln sind entscheidend

Ratten verbreiten sich rasend schnell. Um eine Verbreitung zu verhindern, ist der Einsatz von Gift zumeist unumgänglich. Wichtig ist jedoch, dass die neusten Vorschriften eingehalten werden, die Mensch und Natur schützen. Am besten eignen sich Köderschutzboxen, die sich vernetzen lassen. Doch auch präventive Maßnahmen sind unverzichtbar.

Rattenbekämpfung 2026: Vorschriften, Köderschutzboxen und nachhaltiges Rattenmanagement
Köderschutzbox am Kanalauslauf: Der Einsatz solcher Systeme verhindert, dass Giftstoffe ins Wasser gelangen und schützt so die Umwelt. | Foto: Michael Meyer

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Weil sie teils gefährliche Krankheiten verbreiten und wichtige Infrastruktur beschädigen, werden Ratten bereits seit hunderten von Jahren bekämpft. Dabei kamen im Laufe der Zeit viele verschiedene Bekämpfungsmethode zum Einsatz. Mitunter schoss man gar mit Gewehren auf die Schadnager. Oder es wurde kiloweise Brot, das in Gift getunkt wurde, in der Kanalisation verteilt. Das Gift sorgte dann allerdings vor allem für viel Kollateralschäden. Denn sobald Artgenossen mitbekamen, dass der Verzehr des Brots zu einem schnellen Tod führte, wurden die Brotköder von ihnen gemieden wie die Pest.

Mit der Zeit wurden die Giftköder deshalb immer weiterentwickelt. Die wirkungsvollsten enthalten heutzutage Substanzen, die die Blutgerinnung verhindern und erst nach einigen Tagen wirken. So können andere Ratten keine Rückschlüsse darauf ziehen, woran ihre Artgenossen gestorben sind. Das ist äußerst effektiv – behebt allerdings nicht das Problem, dass auch diese Giftstoffe in die Umwelt gelangen können. Jedenfalls dann, wenn die Köder ungeschützt eingesetzt werden. Und genau das ist bis heute in einigen Kommunen weiterhin der Fall – und das obwohl es bereits seit 2018 Vorschrift ist, dass Giftköder so eingesetzt werden müssen, dass sie nicht in Kontakt mit Wasser kommen können. In der Praxis führt somit in Wassernähe sowie im Kanal bereits heute eigentlich kein Weg an Köderschutzstationen vorbei. Da allerdings nicht allerorts Köderschutzstationen eingesetzt wurden, hatte der Gifteinsatz weiterhin weitreichende Konsequenzen. So wurden in verschiedenen Studien Rodentizide in Fischen, Fischottern und Kormoranen nachgewiesen. Offenbar werden die Giftstoffe also trotz der bisherigen Vorschriften weiterhin über die Umwelt sowie die Nahrungskette verbreitet, sodass auch Nichtzieltiere betroffen sind.

Umweltbundesamt: „Rattenmanagement muss nachhaltig werden“

Um dies endgültig zu verhindern und weitere Missverständnisse auszuschließen, wurden die Vorschriften nun ein weiteres Mal verschärft. 2026 wird es ausdrücklich zur Pflicht, im Kanal sowie in Wassernähe Köderschutzboxen zu nutzen, wenn Gift zum Einsatz kommt. „Rattenmanagement muss nachhaltig werden“, betont das Umweltbundesamt.

Außerdem wird es ohne Ausnahme erforderlich sein, vor der Anwendung von Rattengiften eine Befallsermittlung durchzuführen. Dies kann z.B. durch manuelle Kontrollen erfolgen, was allerdings sehr aufwändig ist. Eine sinnvolle Alternative sind daher vernetzte Köderschutzboxen, die Rattenbesuche automatisch melden. So wird die neue Vorgabe ebenfalls erfüllt, allerdings mit deutlich geringerem Personalaufwand. Wie die Praxis in den über 700 Kommunen zeigt, die bereits vernetzte Köderschutzboxen nutzen, lässt sich zudem der Gifteinsatz um bis zu 97 Prozent reduzieren.

Gifteinsatz gegen Ratten nur durch „geschulte berufsmäßige Verwender“

Darüber hinaus wird es 2026 auch verpflichtend, dass Rodentizide ausschließlich von „geschulten berufsmäßigen Verwendern“ eingesetzt werden. Wo dies derzeit noch nicht der Fall ist, müssen die zuständigen Mitarbeiter entsprechende Qualifikationen erwerben oder externe Dienstleister beauftragt werden. Da viele für die Rattenbekämpfung zuständigen Abteilungen bereits an der Belastungsgrenze sind, sollte zunächst mit den zuständigen Mitarbeitern gesprochen werden. Gerade in der Umstellungsphase dürfte viel zusätzlicher Aufwand auf die Mitarbeiter zukommen. Entscheidet man sich für externe Dienstleister, sollte genau überprüft werden, ob diese Köderschutzboxen einsetzen und über die notwendigen Qualifizierungen verfügen.

Prävention ist für Rattenbekämpfung zwingend erforderlich

Allerdings können selbst die besten Lösungen und Experten allein nicht verhindern, dass Ratten zum Stadtbild gehören, wenn nicht gleichzeitig auch präventive Maßnahmen ergriffen werden. Laut des Umweltbundesamts ist es entscheidend, dass Nistmöglichkeiten wie Unrat zügig beseitigt werden. Das Gleiche gilt für Futterquellen wie Müll und Speisereste oder auch Tierfutter. Wo Enten und Tauben gefüttert werden, sind Ratten schnell die Nutznießer. Da Ratten sich nicht an von Menschen gesteckte Grenzen halten, macht auch eine Zusammenarbeit über Behördengrenzen Sinn.

Aufklärung der Bürger über Rattenbefall ist wichtig

Ohne die Hilfe der Bürger wird es also schwierig bis unmöglich, die lokale Rattenpopulation zu kontrollieren. Entscheidend für den Erfolg ist somit auch die Aufklärung der Bevölkerung. Mit KaRMa – der ⁠ Kampagne für ein nachhaltiges Rattenmanagement – unterstützt das Umweltbundesamt Kommunen dabei – unter anderem mit Plakaten, die auf die Ursachen für einen Rattenbefall aufmerksam machen. Denn eine aufgeklärte Bevölkerung ist das beste Mittel, um sicherzustellen, dass Essensreste nicht achtlos weggeworfen oder über die Toilette in die Kanalisation gelangen. Und wo Ratten keine Nahrung finden, findet man auch keine Ratten.

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Quelle: Ball-b


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