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DCA-Jahrestagung 2025 in Bamberg: Kommunikation und Innovation in der HDD-Branche
Mit rund 250 Teilnehmern – erneuter Rekord – war die Tagung in Oberfranken wieder restlos ausgebucht. | Foto: B_I/Valdix

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Bamberg fasziniert insbesondere mit ihrer historisch erhaltenen Altstadt, seit 1993 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, mit den zahlreichen Baudenkmälern und der uralten und gelebten Bierkultur.

Zu Beginn der Tagung berichtete DCA-Geschäftsführer Dietmar Quante über die weiterhin positive Entwicklung des Verbandes, der nunmehr 200 Mitglieder hat. | Foto: B_I/Valdix
Zu Beginn der Tagung berichtete DCA-Geschäftsführer Dietmar Quante über die weiterhin positive Entwicklung des Verbandes, der nunmehr 200 Mitglieder hat. | Foto: B_I/Valdix

Das Motto der Tagung lautete „Even drillers need rules“. „Gerade aufgrund des Booms der HDD-Branche braucht es klare Regeln, um die Ausführungsqualität sicherzustellen“, so DCA-Präsident Jorn Stoelinga. Der DCA setze sich daher dafür ein, dass ein gewisser Standard eingehalten wird.

Jorn Stoelinga: „Der DCA setzt mehr denn je auf Qualität.“ | Foto: B_I/Valdix
Jorn Stoelinga: „Der DCA setzt mehr denn je auf Qualität.“ | Foto: B_I/Valdix
Sehr wichtig für den Erfolg von Projekten ist aber auch die Kommunikation zwischen den Baubeteiligten. In einem beeindruckenden Vortrag zeigte Ex-Geheimagent und Kriminalist Leo Martin, welche Geheimwaffen der Kommunikation es gibt und wie sie angewendet werden können. „Wir kriegen im Alltag oft einen Impuls, auf den wir reagieren, reflektieren aber nicht genug, sondern folgen bestimmten Mustern“, so der Experte, der dies mit mehreren Teilnehmern an anschaulichen Beispielen verdeutlichte. Martin beschrieb, wie man unter Druck in verschiedenen Situationen idealerweise kommunizieren sollte. Unter anderem riet er, bei negativen Emotionen Verständnis zu zeigen, ohne Recht zu geben. Will man unangenehme Botschaften so diplomatisch wie möglich kommunizieren, sei eine sofortige klare Kommunikation und das Beibehalten seiner Argumente wichtig. Zudem würden beim Argumentieren Wörter wie „und“ oder „gleichzeitig“ statt „aber“ zur Deeskalation beitragen.
Kommunikationsexperte Leo Martin (r.) erklärte verschiedene Kommunikationsstrategien und las aus dem Verhalten der Teilnehmer, ob sie die Wahrheit sagten oder nicht. | Foto: B_I/Valdix
Kommunikationsexperte Leo Martin (r.) erklärte verschiedene Kommunikationsstrategien und las aus dem Verhalten der Teilnehmer, ob sie die Wahrheit sagten oder nicht. | Foto: B_I/Valdix

Im Anschluss an den kurzweiligen Impulsvortrag referierte Boris Böhm von der Firma Max Streicher GmbH & Co. KG über Erfahrungen mit Dekarbonisierungsmaßnahmen. Das Unternehmen entwickelt vollelektrische Bohranlagen, die auf Baustellen erfolgreich eingesetzt werden. Doch nicht nur HDD-Rigs sparen CO2, „auch Baustellen müssen dekarbonisiert werden“, so Böhm. Das fange in der Planung und Logistik an, mit der man bis zu einem Drittel der Baustellendauer reduzieren könne. Auch bei der Technologie (z.B. Material der Baustraße, Solarpaneele auf Baustellencontainern) und bei der Ausrüstung (z.B. Doppelbohrgestängesystem) könne man Einsparungen erzielen.

Boris Böhm berichtete, welche CO2-Treiber in seinem Unternehmen identifiziert und welche Gegenmaßnahmen umgesetzt wurden. | Foto: B_I/Valdix
Boris Böhm berichtete, welche CO2-Treiber in seinem Unternehmen identifiziert und welche Gegenmaßnahmen umgesetzt wurden. | Foto: B_I/Valdix

Es folgte ein interessanter Vortrag von Maximilian Oppermann vom Büro für Verkehrssicherung Oppermann über die geltenden Regeln bei Baustellen im Straßenverkehr statt.

Workshops mit neuem Konzept

Miteinander ins Gespräch kommen, Impulse setzen und ein besseres Verständnis schaffen – das waren die Ziele der diesjährigen Workshops zu der neuen Fassung der Technischen Richtlinien (5. Auflage, 2024). Die Teilnehmer haben die Themen Biegeradien, Zugkräfte, Kategorisierung und Baugrunderkundung in mehreren deutsch- und englischsprachigen Gruppen kontrovers diskutiert; jedes Thema wurde 30 Minuten besprochen. Die jeweiligen Moderatoren machten Notizen, die umfangreichen Ergebnisse werden alsbald auf der DCA-Website im Mitgliederbereich veröffentlicht.

Hier ein kleiner Auszug der Besprechungen/Ideen:
Beim Thema Kategorien ging es u.a. um die Frage, ob zwei Kategorien tatsächlich ausreichen – hier gab es unterschiedliche Ansichten. Kriterien für wirklich kleine Arbeiten, wie z.B. für Glasfaserkabel, würden vollständig fehlen, so einige der Diskutanten. Es gab etwa auch den Vorschlag, eine KI-gestützte Software zur Bestimmung der Komplexität zu entwickeln. Vermisst wurde von manchen Teilnehmern der Ringdruck in Tabelle 11.

Beim Thema Baugrunderkundung stellten einige Teilnehmer Unstimmigkeiten zwischen Tabelle 13 und den anderen Tabellen in Kapitel 2 fest. Vorgeschlagen wurde eine Zusammenfassung, in der die wichtigsten Gefahren und relevanten geologischen und geotechnischen Aspekte hervorgehoben werden. Grundsätzlich seien die Richtlinien in ihrer aktuellen Form umfassend genug, um alle Größenordnungen von HDD-Projekten abzudecken.

5 Räume, 20 Tische à 11 Teilnehmer plus Moderator: Das neue Workshop-Format wurde gut angenommen. | Foto: B_I/Valdix
5 Räume, 20 Tische à 11 Teilnehmer plus Moderator: Das neue Workshop-Format wurde gut angenommen. | Foto: B_I/Valdix

Beim Thema Zugkräfte bot die Existenz zweier Formeln Anlass zur Diskussion (Formel 10 und Formel 11). Moniert wurde, dass Rohrmaterial und Wandstärke nicht als Faktoren berücksichtigt wurden.

Beim Thema Biegeradien kam auf, dass hinsichtlich des Designradius Ingenieurbüros nicht immer ausreichend große Radien verwenden würden. Angemerkt wurde auch, dass der kombinierte Radius bei der Konstruktion oft nicht berücksichtigt werde, was zu einem zu kleinen Radius führe. Für einige Teilnehmer ist eine Genauigkeit von 10 % zu streng.

Alles in allem ein Nachmittag mit interessanten Diskussionen, bei dem deutlich wurde, dass es zu den verschiedenen Themen zum Teil unterschiedliche Ansichten gibt.

Am Abend des zweiten Veranstaltungstages ging es zum Gut Leimershof nach Breitengüßbach. In der fränkischen Hofscheune gab es Barbeque, lokales Bier und gute Unterhaltung – ein tolles Kontrastprogramm zur letztjährigen Abendveranstaltung im 5-Sterne-Hotel in Barcelona.

Women Empowering HDD (WE-HDD)

Fester Bestandteil der Jahrestagung ist mittlerweile ein Treffen der Gruppe Women Empowering HDD (WE-HDD). Das Ziel der Aktivitäten der Gruppe ist es, in erster Linie Frauen in der HDD-Industrie nachhaltig zu fördern. Nach dem ersten Treffen in Barcelona fand nun ein weiteres Meeting in Bamberg statt. Über 20 Frauen aus der HDD-Branche trafen sich im Restaurant Bolero zum Erfahrungsaustausch. Ein Thema auf dem Treffen war die im Mai dieses Jahres erstmals durchgeführten DCA-Spings Talks, die von der Gruppe selber organsiert wurden. Über 40 Teilnehmer konnten dabei aus den Mitgliedsunternehmen begrüßt werden. Ein sehr erfolgreicher Einstieg! Für Ende Mai ist eine Fortsetzung geplant.

Die Jahrestagung nutzten die Frauen wieder zum gemeinsamen Treffen/Netzwerken. | Foto: B_I/Valdix
Die Jahrestagung nutzten die Frauen wieder zum gemeinsamen Treffen/Netzwerken. | Foto: B_I/Valdix

HDD-Projekte

Am dritten Veranstaltungstag standen wieder HDD-Projekte der Groß- und Kleinbohrtechnik auf dem Programm. François Gandard (Optimum) und Nicolas Blanc (RTE) berichteten über den Bau einer Hochspannungsstromleitung zwischen Irland und Frankreich. Die Bohrungen fanden unter großen geografischen und technischen Herausforderungen statt. Zum Projekt mit einer Gesamtprojektlänge von 575 Kilometern gehörten eine Großbohrung, Microtunneling und eine Kleinbohrung. Aufgrund des abrasiven Granits mussten die Bohrtrasse sowie die Werkzeuge sorgsam gewählt und die Bohrungen engmaschig überwacht werden.

Nicolas Blanc und François Gandard berichteten über anspruchsvolle Bohrungen in Küstennähe. | Foto: B_I/Valdix
Nicolas Blanc und François Gandard berichteten über anspruchsvolle Bohrungen in Küstennähe. | Foto: B_I/Valdix

Großbohrtechnik für PE-Leitungen im Innenstadtbereich war Gegenstand des Vortrags von Tobias Männel, Dr.-Ing. Veenker Ingenieurgesellschaft mbH, und Thomas Winkler, LMR Drilling GmbH. Bei der Unterquerung des Dortmund-Ems-Kanals, bei der eine vollelektrische 450-Tonnen-Bohranlage zum Einsatz kam, wurden 23 PE-Rohre in einem 28“/1475 mm großen, 290 m langen Bohrloch verlegt – bei engen Platzverhältnissen. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an Logistik und Rohreinzug; eine gute Vorbereitung war unabdingbar.

Innerstädtische Großbohrtechnik für PE-Leitungen unter besonderen statischen Beanspruchungen war Gegenstand des Vortrags von Tobias Männel. | Foto: B_I/Valdix
Innerstädtische Großbohrtechnik für PE-Leitungen unter besonderen statischen Beanspruchungen war Gegenstand des Vortrags von Tobias Männel. | Foto: B_I/Valdix

Den Abschluss bildete ein HDD-Vortrag aus Südamerika von der Firma DrillCon, der eine HDD-Bohrung in hoch anspruchsvollem Untergrund behandelte.

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Alles in allem bot die Jahrestagung in Bamberg wieder ein buntes Programm aus spannenden Vorträgen, einer Ausstellung und einem Workshop, der viele Anknüpfungspunkte für weitere Diskussionsrunden hervorgebracht hat.

Im nächsten Jahr findet die DCA-Jahrestagung zum dreißigsten Jubiläum in Italien statt. Anfang Oktober 2026 geht es nach Rom.

Die kleine Stadt Bamberg hat mit ihrem historischen Stadtkern einen ganz besonderen Charme. | Foto: B_I/Valdix
Die kleine Stadt Bamberg hat mit ihrem historischen Stadtkern einen ganz besonderen Charme. | Foto: B_I/Valdix

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