Regenwasser smart zur Baumbewässerung nutzen
Wie lässt sich die Gesundheit städtischer Bäume stärken, ohne Trinkwasser zu verschwenden? Eine Antwort darauf sind vernetzte, kreislauforientierte Konzepte. So wird die Baumbewässerung gleich in die Planung eines neuen Stadtbildes einbezogen. Das Unternehmen Hauraton zeigt drei Praxisbeispiele aus Baden-Württemberg.

Reilingen: Ein Platz mit unterirdischem Versorgungssystem

Filtersubstrat hält Schadstoffe zurück
Trotz durchgängiger Befestigung der Oberfläche – unter anderem für Parkplätze und die künftige Ladeinfrastruktur – wurde laut Hauraton ein funktionierendes System zur Baumbewässerung realisiert. Niederschlagswasser wird von den versiegelten Flächen in der „Drainfix Clean“-Rinne gesammelt, abgeleitet und währenddessen – beim Passieren des Filtersubstrats in der Rinne – zuverlässig von Schadstoffen befreit. Diese, gemeint sind etwa Reifenabrieb und andere Feinstpartikel sowie partikulär gebundene Schadstoffe und gelöste Schwermetalle, werden mit dem Prinzip der Oberflächenfiltration dauerhaft zurückgehalten. Die Amberbäume, die das zentrale Platzbild prägen, zeigten eine entsprechend positive Entwicklung und punkteten zusätzlich noch durch die hitze- und trockenheitstolerante Robustheit ihrer Art, so das Unternehmen. Ergänzt wird das System durch regelmäßige Nachbewässerung – vor allem in Trockenphasen.
Friedrichshafen: Ein Platz wird klimaresilient

Zweites Praxisbeispiel: In der Stadt Friedrichshafen spielt ganzheitliches Regenwassermanagement ebenso eine zentrale Rolle – so etwa bei der Umgestaltung des Adenauerplatzes. In einem stark verdichteten Umfeld ist ein neuer Aufenthaltsraum entstanden, in dem Bäume weit mehr als nur Gestaltungselemente sind. Der Wunsch nach mehr Grün kam von den Bürgern. Laut Hauraton wurden alle Aspekte, die für ein gesundes Gedeihen von Bäumen berücksichtigt werden müssen, schon bei der Planung bewusst mitgedacht. Das Konzept sah vor, dass Niederschlagswasser gezielt zur Versorgung der Vegetation genutzt wird. Die Baumstandorte wurden nach Unternehmensangaben technisch so vorbereitet, dass Wasser effizient gespeichert und bei Bedarf in Trockenphasen in die Wurzelräume abgegeben werden kann. Mit den optimierten Pflanzgruben entstand ein System, das Stadtgrün stärkt und Ressourcen spart.
Reinigung des Wassers von den Verkehrsflächen

