Erneuter Anstieg der Baugenehmigungen im August
Im August 2025 wurden bundesweit 5,7% mehr Wohnungen genehmigt als vor einem Jahr. Damit setzt sich eine leichte Stabilisierung der Bautätigkeit fort. ZDB und HDB sehen jedoch weiterhin hohen Handlungsbedarf bei Förderung und Bürokratieabbau.


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Der Wohnungsbau in Deutschland zeigt weiter leichte Erholungstendenzen. Nach Zuwächsen im März und April, einem kurzen Rückgang im Mai und anschließenden Anstiegen meldet das Statistische Bundesamt (Destatis) für August 2025 erneut ein Plus bei den Baugenehmigungen. Mit 19 300 genehmigten Wohnungen lagen die Zahlen 5,7 Prozent über dem Vorjahresmonat. Von Januar bis August summiert sich das Genehmigungsvolumen auf 151.200 Wohnungen – ein Zuwachs von 6,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024.
Einfamilienhäuser treiben den Anstieg
Besonders stark profitiert der Neubau von Einfamilienhäusern: Hier stieg die Zahl der Genehmigungen um 15,5 Prozent auf 29.300. Der Zweifamilienhausbau gab dagegen um 5,3 Prozent nach. Im wichtigsten Segment, den Mehrfamilienhäusern, genehmigten die Behörden 79.100 Wohnungen, ein Plus von 4,9 Prozent. Damit bleibt der Geschosswohnungsbau zwar unter dem Niveau der Vorkrisenjahre, zeigt aber eine stabile Tendenz.
Stabilisierung auf niedrigem Niveau
Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) spricht von einer „zaghaften Stabilisierung“. Zwar erhole sich die Nachfrage, das Genehmigungsvolumen liege aber immer noch um rund 100.000 Wohnungen unter dem Niveau von 2021, sagte Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. „Ein Bau-Turbo allein baut keine Häuser. Hohe Zinsen, wenig Förderung und viel Bürokratie bremsen Bauwillige weiter aus“, warnte er. Wichtig seien verlässliche Finanzierungsmodelle und der Gebäudetyp E für einfacheres Bauen.
Trendwende noch immer nicht in Sicht
Auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) bewertet die Entwicklung als positiv, aber unzureichend. Zwar habe sich die Zahl der genehmigten Wohnungen im Mehrfamilienhausbau zwar um knapp fünf Prozent erhöht, liege aber weiterhin rund 36 Prozent unter dem Niveau von 2021, sagte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller. Verbesserte Förderkonditionen der KfW seien „ein Schritt in die richtige Richtung“, reichten aber nicht aus. Müller forderte ein höheres Fördervolumen und eine entschlossene Entlastung bei Normen und Bauvorschriften.
Politik und Kommunen in der Verantwortung
Die Bauverbände sehen die Bundesregierung und die Kommunen gleichermaßen in der Pflicht. Während der Bund mit schnelleren Verfahren und besseren Förderbedingungen Impulse setzen müsse, seien die Städte und Gemeinden gefordert, die beschlossenen Maßnahmen wie den sogenannten „Bau-Turbo“ konsequent umzusetzen. Ohne weitere Reformen könnte die Zahl der Genehmigungen laut Müller bis Jahresende auf nur etwa 225.000 Wohnungen sinken.
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Baugenehmigungen seit Jahresbeginn im Plus
Seit Jahresbeginn ist eine leichte Erholung bei den Baugenehmigungen zu beobachten. Der zarte Aufwind setzte sich im März und April fort, der Mai brachte einen kurzfristigen Rückgang bei den genehmigten Wohnungen. Im Sommer stieg die Hoffnung der Bauwirtschaft auf eine Trendwende: Bei den Einfamilienhäusern gab es sogar ein Plus von 15 Prozent in den ersten sechs Monaten.
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