Mecklenburg-Vorpommern verliert den Anschluss
In Mecklenburg-Vorpommern legte der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im August deutlich zu. Dennoch bleibt die Bilanz der ersten acht Monate 2025 schwach. Während bundesweit eine Erholung einsetzte, steckt das Land in der Baukrise – mit sinkenden Umsätzen, fehlenden Ausschreibungen und leicht rückläufiger Beschäftigung.


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Zunächst klingt es nach einer guten Nachricht: Die Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern erlebte im August eine kräftige Belebung. Der Auftragseingang stieg laut Bauverband Mecklenburg-Vorpommern um 33,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat, nachdem die Werte drei Monate in Folge gesunken waren. Auch der Umsatz legte um 16,2 % zu. Vor allem der Hochbau (+39,0 %), der Wohnungsbau (+22,5 %) und der Öffentliche Bau (+20,2 %) verzeichneten starke Zuwächse.
Jahresbilanz bleibt negativ
Trotz des guten Augusts gibt der Bauverband Mecklenburg-Vorpommern das Baujahr 2025 weitgehend verloren. Von Januar bis August ging der Auftragseingang real um 5,1 % zurück, während bundesweit ein Plus von 5,9 % erzielt wurde. Der Umsatz liegt mit einem preisbereinigten Minus von 7,6 % noch deutlicher im negativen Bereich. „Mecklenburg-Vorpommern ist von der bundesweit überraschend positiven Baukonjunktur abgekoppelt. Das Baujahr 2025 ist so gut wie verloren“, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Jörn-Christoph Jansen.
Zum Vergleich: Großaufträge stabilisieren bundesweite Baukonjunktur
Öffentlicher Bau und Straßenbau bremsen
Innerhalb des Öffentlichen Baus zeigt sich der Straßenbau besonders schwach. In den ersten acht Monaten sank der Umsatz hier um 1,9 %. Jansen kritisierte die ausbleibenden Ausschreibungen und Haushaltsstopps vieler Kommunen: „Dass auch jetzt kaum Ausschreibungen veröffentlicht sind, ist völlig unverständlich. Mit Kurzarbeit im Tiefbau muss schon vor der Winterperiode gerechnet werden.“
Auftragseingänge mit Licht und Schatten
Zwar konnten im August alle Bausparten Zuwächse melden, doch im Zeitraum Januar bis August blieben die meisten im Minus. Besonders stark fiel das Auftragsplus im Wirtschaftsbau (+81,5 %) und im Tiefbau (+35,8 %) aus. Der Öffentliche Bau (+2,8 %) und der Wohnungsbau (+1,4 %) legten nur geringfügig zu. Jansen mahnte, das Sondervermögen müsste als zusätzliche Investitionsmittel verstanden werden – nicht als Ersatz: „Nur wenn die Bauunternehmen personelle Kapazitäten halten können, lassen sich die dringend notwendigen Projekte im Wohnungsbau und in der Infrastruktur umsetzen.“
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Beschäftigung leicht rückläufig
Anders als beim bundesweiten Trend ging die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe Mecklenburg-Vorpommerns von Januar bis August um 1,2 % zurück – rund 120 Arbeitnehmer weniger. „Der Rückgang entspricht in etwa der altersbedingten Verrentung“, so Jansen. Trotz der Schwächephase bleibe die Branche ein stabiler Arbeitgeber und könne künftig von Investitionen aus den Sonderprogrammen profitieren.
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