Neustart für die EH55-Förderung angekündigt
Die begehrte Neubau-Förderung kehrt zurück: Die Bundesregierung will ab Mitte Dezember 800 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um im kommenden Jahr Effizienzhäuser wieder mit dem Standard EH55 zu fördern. Das kündigte Bundesbauministerin Verena Hubertz auf dem Baugewerbetag in Berlin an.

Für die Teilnehmer des Baugewerbetags, zu dem der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes am 5. November nach Berlin eingeladen hatte, war es eine dicke Überraschung: Die Bundesregierung will ab Dezember die EH55-Förderung wieder aufnehmen. Das könnte endlich eine Chance auf die Trendwende im Wohnungsbau sein. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa zeigte sich erfreut: „Wir begrüßen diesen wichtigen Schritt ausdrücklich. Das Programm ist eine gute Ergänzung zum Bau-Turbo, der zwar Planungen erleichtert – aber vorher müssen Menschen den Mut fassen zum Bauen. Da hilft die angekündigte Förderung entscheidend.“
Bereits seit Ende Oktober profitieren Familien von verbesserten Konditionen in den Programmen „Jung kauft Alt“ und „Wohneigentum für Familien“.
Über 120.000 Wohnungen mit KfW-Förderung wieder realisierbar
Die Förderung könne Projekte, die unter früheren, attraktiveren Finanzierungsbedingungen geplant wurden und heute nicht mehr wirtschaftlich sind, wieder realisierbar machen. Das betrifft laut Pakleppa über 120.000 Wohnungen im Bauüberhang. Wichtig sei allerdings, einen Ansturm und abrupten Förderstopp zu vermeiden. Die Bundesregierung müsse deshalb alles daransetzen, die KfW-Mittel aufzustocken. Das EH55-Plus-Programm würde vielen Bauwilligen helfen. Es sollte aber nicht nur für bereits genehmigte Vorhaben gelten, sondern auch für künftige Projekte, so Pakleppa. Das „könnte eine echte Trendwende am Wohnungsmarkt einläuten“.
EH55-Förderung als "enormer Hebel"
Auch der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW begrüßt die Pläne der Bundesregierung. „Das Programm war schon früher sehr beliebt – und es ist genau der richtige Weg, um dringend benötigte Wohnungen zügig zu realisieren und die Fördermittel sinnvoll und wirksam auf die Straße zu bringen“, so GdW-Präsident Axel Gedaschko. Allein bei den GdW-Mitgliedsunternehmen könnten durch das Programm 17.000 bis 20.000 Wohnungen kurzfristig realisiert werden. Bundesweit wären es laut Gedaschko bei einem Zinssatz von einem Prozent sogar bis zu 90.000 Wohnungen. „Das ist ein enormer Hebel bei überschaubaren Kosten.“
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EH55-Förderung bringt Klimaschutz voran
Zugleich sei die Wiederaufnahme der EH55-Förderung ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz: Eine Voraussetzung für die Förderung ist laut GdW die Nutzung 100 Prozent erneuerbarer Energien – durch Wärmepumpen, Biogas oder Fernwärme. Das Programm ist als reines Kreditförderprogramm ohne Zuschüsse konzipiert. Pro Wohneinheit können bis zu 100.000 Euro gefördert werden.
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