Testtage im Kieswerk: MAN, Kögel und Humbaur überzeugen auf ganzer Linie
Ein starkes Trio: Im Kieswerk Gersthofen zeigten MAN, Kögel und Humbaur ihre aktuellen Baustellenfahrzeuge. Beim exklusiven „Ride & Drive 2025“ konnten rund 170 Kunden Lkw, Auflieger und Anhänger unter realen Einsatzbedingungen testen.


Humbaur’s Erfolgsgeschichte geht ins nächste Jahrzehnt
40 Jahre Humbaur in Gersthofen – Der Gersthofer Anhängerhersteller blickt zurück auf eine bewegte und bewegende Historie.

MAN zeigt Bandbreite vom 3,5-Tonner bis zum eTGS

Kögel mit neuen Kipp- und Plateauaufliegern
Die meisten MAN-Trucks dienen als Zugfahrzeug für die neuesten Bau-Anhänger und -Auflieger der beiden Hersteller gezogener Einheiten. Von Kögel steht der neue Kippsattel mit Rundmulde im Fokus, der seine Premiere auf der bauma 2025 feierte. Wahlweise gibt es den Sattelkippanhänger mit 24 oder 27 m3 großer Mulde. Sein Eigengewicht liegt in der Basisversion bei rund 5,2 t. In Gersthofen zeigte Kögel gleich zwei Dreiachs-Kippsattel mit der größeren Mulde, die abhängig von der Ausstattung leer 5,7 und 5,9 t auf die Waage bringen. Die theoretische Nutzlast gibt Kögel mit jeweils bis zu 30 t an.
Kögel-Muldenkippsattel mit stabilem Chassis und robuster Mulde

Qualitativ befinden sich die Trailer auf hohem Fertigungsniveau. Das Chassis aus hochfestem Feinkornstahl besitzt C-förmige Querträger für eine stabile Anbindung, was zusammen mit dem verstärkten Rahmenheck für eine optimale Kraftverteilung beim Kippen sorgen soll. Das verwindungssteife Chassis gewährleistet eine hohe Standsicherheit bei gekippter Brücke. Der kurze Radstand erleichtert das Rangieren. Die verschleißfeste Rundmulde ist jetzt in einem Stück geschweißt und besteht aus vergütetem Stahlblech, das sich mit 5 mm starkem Boden abrasiven Materialien wie Sand, Kies und Schotter vehement entgegenstemmt. Der hohe Kippwinkel von 49° sowie die glatten, schräg verlaufenden Innenflächen sprechen für ein schnelles und weitgehend rückstandsloses Entladen. Insgesamt verspricht Kögel für seinen neuen Muldenkippsattel Langlebigkeit, Stabilität und Wendigkeit.
Viele Optionen bei den Kögel-Trailern
Beim Ladungsverdeck und beim Unterfahrschutz unterscheiden sich die Modelle. Während der eine Bau-Trailer mit manuell bedienbarem Rollverdeck antritt, besitzt der andere ein elektrisch betriebenes Schiebeverdeck mit Fernbedienung. Der Kunde hat die Wahl – wie auch beim Unterfahrschutz. Den Stahlträger am Heck gibt es mechanisch klappbarer mit Zugfederunterstützung oder gegen Aufpreis vom Fahrerplatz aus pneumatisch betätigt. Das bedeutet zwar etwa 50 Kilo weniger Nutzlast, erleichtert aber auch die Arbeit und erhöht die Sicherheit.

Das Bedienpodest vor der Muldenstirnwand verfügt über eine Aufstiegshilfe. Auch eine ausziehbare Aufstiegsleiter ist möglich. Die stabilen Kurbelstützen sollen selbst einen voll beladenen Trailer ohne gekoppelte Zugmaschine sicher abstützen. Die Heckleuchten haben ein Abdeckblech, das beim Beladen vor herabfallendem Ladegut schützen soll. Die Kabelanschlüsse liegen aber weiterhin frei und damit ungeschützt. Parallel zu den geschweißten Kippsattelaufliegern bietet Kögel noch die gebolzte Variante für Thermomulden an.
Gebolzter Thermomulden-Sattelkipper für Asphalt

Den Asphalt-Muldenkipper bietet Kögel als Zwei- oder Dreiachser mit ISO-Mulde an. Die isolierte Mulde mit wasserabweisendem, temperaturbeständigem Hartschaum und Blechverkleidung soll die gesetzlichen Dämmwerte um mehr als 20% übertreffen. Optional gibt es in der Rückwand einen Asphaltschieber zur exakten Dosierung von Kleinmengen. Bei den Probefahrten erweisen sich die Muldenkipper aus dem bayerischen Burtenbach als treue Nachläufer. Trotz Abspeckens kein Klappern und kein unruhiger Lauf. Auf rasche Kurswechsel am Lenkrad reagiert der Trailer unempfindlich. Daran hat die bauchige Mulde mit tiefem Schwerpunkt ihren Anteil. Sie lagert auf acht geschraubten Gummiblöcken, die sich bei Verschleiß leicht austauschen lassen.
Vielseitiger Kögel Multi-Plateausattel

Als Tausendsassa in der Bauwirtschaft erweist sich der Kögel Multi-Plateausattel. Der Trailer basiert auf den Fahrgestellen Cargo, Mega, Coil oder Light und eignet sich dank flexibler Aufbauvarianten ideal für den Baustofftransport. Zusätzlich können Stahlmatten, Container, Palettenware oder überlange Güter mit dem Kögel Multi transportiert werden. Stirn- und Seitenwände sind je nach Einsatz in verschiedenen Höhen und Materialien (Stahl oder Alu) verfügbar. Die abklappbaren und abnehmbaren Alu-Bordwände in 600 bis 1.000 mm Höhe sind in Dreier- oder Vierer-Ausführung pro Seite erhältlich und unterscheiden sich nur in der Länge. Bei Nichtgebrauch lagern sie in speziellen Bordwand-Boxen links und rechts am Chassis. Die Steckrungen finden hinter der Stirnwand ihren sicheren Platz. Ein dreiachsiger Multi auf Basis des Cargo P120 wiegt leer zirka 5.500 kg. Die hohe Rückwandtür ist doppelflügelig ausgeführt.
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Während die Kippsattel bei Kögel etwa die Hälfte des Bauprogramms ausmachen, hat der Multi nur einen Anteil von rund 10%. Zirka 15.000 Fahrzeuge – vor allem Standard-Curtainsider – verkauft Kögel Trailer im Jahr. Der Anteil an Baufahrzeugen beträgt etwa 5%.
Humbaur setzt auf robuste Bauanhänger
Humbaur produziert dagegen rund 60.000 Anhänger und Aufbauten für Pkw, Transporter und Lkw. Die Gersthofener haben etwa 420 verschiedene Serienanhänger-Modelle für Handwerk, Gewerbe und Privatkunden im Sortiment. Hinzu kommen über 1.000 Varianten an Fahrzeugaufbauten. In den 40 Jahren des Bestehens der Humbaur GmbH hat das Unternehmen mit seinen heute 600 Beschäftigten zirka 1,2 Millionen Fahrzeugeinheiten verkauft. Unterstützung im Vertrieb leisten etwa 500 deutsche Händler und weitere 26 in verschiedenen Ländern Europas.

Humbaur Tiefladesattelanhänger HTS 30
Drehschemel-Tieflader mit hoher Nutzlast

Kieskipper für Profis: Zentralachskippanhänger HTK 19
Das Humbaur-Portfolio ergänzen diverse Dreiseiten- und Kipptandem-Anhänger. Zu dieser Kategorie der Bau-Klassiker gehört der Dreiseiten-Zentralachskippanhänger HTK 19 für den Transport von Baumaterialien und Bauschutt aus Schwerlastprogramm. Seine Hardox-Kippbrücke ist KTL-pulverbeschichtet und lackiert. Der Ladeboden besteht aus 4 mm starkem Stahlblech. Die automatisch öffnende Rückwand erlaubt ein schnelles Abkippen, da der Fahrer den Lkw nicht verlassen muss. Die 900 mm hohen Seitenwände sind pendelnd ausgeführt. Links ist sie zudem abklappbar. Der Kippwinkel beträgt 50° nach allen drei Seiten.

Fazit: Praxistest überzeugt Fachpublikum
Für die Kunden und Interessenten ist das „Ride & Drive 2025“-Event des Dreigestirns MAN, Kögel und Humbaur ein echtes Erlebnis. Selten haben sie die Baufahrzeuge der drei Hersteller so kompakt und hautnah beieinander, können sie direkt vergleichen und ausprobieren. Wiederholung daher nicht ausgeschlossen.
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