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Bauprojekt CityWave: Spektakuläre Welle über Mailand
CityWave in Mailand: Das von der Bjarke Ingels Group (BIG) entworfene Ensemble besteht aus zwei Baukörpern, die durch eine wellenförmige Dachstruktur – das sogenannte Canopy – verbunden sind. | Foto: HB

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Neues Schulungsprogramm von PERI bringt praxisrelevantes Wissen auf den Punkt

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Das Gebäude markiert den Schlusspunkt der Transformation des früheren Messegeländes in das moderne City-Life-Areal, das bereits durch die Türme von Arata Isozaki, Zaha Hadid und Daniel Libeskind geprägt ist. Mit CityWave wird dieses Ensemble um ein architektonisches Wahrzeichen ergänzt, das Maßstäbe in nachhaltiger Ingenieurbaukunst setzt.

Zwei Türme, eine Vision

CityWave besteht aus zwei Hauptgebäuden, Das höhere Gebäude RD erreicht 105 Meter, das kleinere RE rund 55 Meter. Beide verfügen über zwei Untergeschosse und sind über eine schwebende Dachstruktur miteinander verbunden, das sogenannte Canopy.

Die Nutzung ist überwiegend als Bürogebäude vorgesehen; in den obersten Etagen des Gebäudes RD entstehen ein Panorama-Restaurant und eine Bar. Ergänzt wird das Ensemble durch ein Auditorium, Parkflächen und öffentliche Grünzonen. Insgesamt entstehen so über 100.000 m² Nutzfläche – ein städtebauliches Großprojekt mit klarer architektonischer Handschrift.

Tragwerk: Stahlbeton für die Türme

Das Tragwerk beider Türme besteht aus Stahlbetonwänden zur Aussteifung gegen horizontale Kräfte wie Wind, Erdbeben und Lasten aus dem Canopy. Ergänzt wird es durch Sichtbetonstützen und Decken mit teils vorgespannten Systemen, wodurch Spannweiten bis zu neun Meter bei schlanken Decken möglich sind.

Um die Qualität der Sichtbetonoberflächen zu gewährleisten, kamen Fertigteil-Stahlbetonstützen mit Höhen von bis zu 24 Metern zum Einsatz. Im Gebäude RE sorgen großdimensionierte Stahlbau-Aussteifungen für Stabilität, eine monumentale Stahlreppe zwischen Lobby und Bürogeschossen setzt architektonisch Akzente.

Das Canopy: Schwebende Welle aus Holz und Stahl

Das Herzstück des Projekts bildet das Canopy – eine 135 Meter spannende Doppelkonstruktion, die die beiden Hochhäuser miteinander verbindet und den Eindruck einer frei schwebenden Welle erzeugt. Die Gesamtfläche von 4.500 m² ruht auf einem System aus Litzenkabeln, die an den Dächern der Gebäude verankert sind, und einem Traggerüst aus Holz, bestehend aus fünf Schichten Brettsperrholzplatten (CLT).

Acht Obendreherkrane von Potain sind auf der Baustelle für die Baufirmen CMB und Colombo Costruzioni im Einsatz. | Foto: HB
Acht Obendreherkrane von Potain sind auf der Baustelle für die Baufirmen CMB und Colombo Costruzioni im Einsatz. | Foto: HB

Diese Kombination ermöglicht nicht nur die außergewöhnliche Formgebung, sondern erfüllt auch höchste Anforderungen an Tragfähigkeit, Steifigkeit und Schwingungsverhalten. Um die theoretischen Berechnungen zu validieren, wurden an der Universität Trient Realversuche an Teilabschnitten durchgeführt. „Die größte Herausforderung bestand darin, Stabilität und architektonische Leichtigkeit miteinander zu vereinen – ohne Kompromisse bei Sicherheit und Ästhetik“, erklärt Ing. Claudio Bertagnolli von HB.

Hightech-Dämpfer gegen Wind und Schwingung

Um windinduzierte Bewegungen zu minimieren, entwickelte HB eigens für CityWave viskose Dämpfer, die in vertikalen Stahlrohren entlang des Canopy integriert sind. Diese erfüllen zugleich eine gestalterische und funktionale Aufgabe: Sie dienen sowohl der Ästhetik als auch der Ableitung von Regenwasser.

Zusätzliche Stabilität gewährleisten Vorspannsysteme in den Dachdecken, die die hohen Zugspannungen reduzieren. Wegen der variablen Dachneigung von 25 bis 55 Grad mussten zudem eine spezielle Betonmischung und eine präzise Betonierabfolge entwickelt werden.

Um die Windanfälligkeit zu prüfen, wurde die Struktur in vier Windkanälen getestet – in Indien, Kanada und zweimal am Politecnico di Milano. Die Ergebnisse bestätigten ein stabiles Verhalten selbst unter extremen Belastungen.

Hier teilt sich die Welle: Die Struktur des Canopy besteht aus einem System von Litzenkabeln und einem Traggerüst aus Holz, das aus fünf übereinander liegenden Schichten BSP-Platten
besteht. | Foto: HB
Hier teilt sich die Welle: Die Struktur des Canopy besteht aus einem System von Litzenkabeln und einem Traggerüst aus Holz, das aus fünf übereinander liegenden Schichten BSP-Platten besteht. | Foto: HB

Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Das Canopy wird vollständig mit Photovoltaikmodulen ausgestattet und macht CityWave zu einem energetischen Vorzeigebeispiel. Auch der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen wie Holz und die effiziente Bauweise tragen zur Nachhaltigkeit des Projekts bei, heißt es von HB.

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„Mit dem Canopy haben wir die traditionellen Grenzen des Ingenieurwesens überschritten und gezeigt, dass Forschung, Technologie und Vision einzigartige Lösungen hervorbringen können“, sagt Ing. Oswald Holzner von HB. Vor allem aber wird CityWave ein architektonisches Wahrzeichen, das die Skyline Mailands dauerhaft prägen wird.

So soll die Mailänder "Welle" aussehen, wenn sie fertiggestellt ist. Damit wird Ende 2026 gerechnet. | Foto: BIG
So soll die Mailänder "Welle" aussehen, wenn sie fertiggestellt ist. Damit wird Ende 2026 gerechnet. | Foto: BIG

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