Mit der Übernahme der Hüffermann-Gruppe aus Wildeshausen stärkt die Hagedorn Unternehmensgruppe ihre Position in der Schwerlastlogistik deutlich. Laut Unternehmen erweitert der Zukauf die Präsenz vor allem in Nord- und Ostdeutschland und führt zu einem spürbaren Ausbau der technischen Kapazitäten.

Die Hüffermann-Gruppe mit Standorten in Wildeshausen, Bremen, Hamburg, Potsdam, Leipzig und Frankfurt ergänzt das bundesweite Netzwerk von Hagedorn. Sie wird auf Basis eines Insolvenzverfahrens übernommen, in dem der operative Betrieb vollständig fortgeführt wurde. Alle Teams, Maschinen und Standorte bleiben erhalten, teilte Hagedorn mit.

Die Hüffermann-Gruppe hatte am 25. September 2025 Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt rund 600 Mitarbeitende und erzielte 2024 einen Umsatz von etwa 232 Mio. Euro. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter war Tim Beyer von der Kanzlei Görg bestellt worden.

Durch mehr als 500 neue Mitarbeitende und eine Flotte von über 1.000 Kranen, Lkw und Spezialgeräten wächst der Hagedorn-Geschäftsbereich Schwerlastlogistik nun deutlich. Der gesamte Gerätebestand von Hagedorn umfasst nach eigenen Angaben mehr als 2.000 Fahrzeuge und Großgeräte aus Abbruch-, Tiefbau- und Krantechnik. Mit über 1.000 Mitarbeitenden in der Schwerlastlogistik sieht sich Hagedorn als Marktführer in Deutschland.

Der geschäftsführende Gesellschafter Christian Hülsewig betont die Bedeutung der übernommenen Strukturen: „Die Hüffermann-Gruppe bringt starke Teams, verlässliche Technik und gewachsene Strukturen mit. Entscheidend ist für uns, dass wir Substanz übernehmen und qualifizierte Arbeitsplätze sichern“, so Hülsewig. Die Integration ermögliche es, Industrie-, Infrastruktur- und Energieprojekte künftig noch verlässlicher zu unterstützen.

Auch Insolvenzverwalter Tim Beyer bewertet die Lösung positiv. Hagedorn biete eine stabile Perspektive für Belegschaft und Kunden. „Dass diese Perspektive noch vor Weihnachten steht, ist ein wichtiges Signal“, erklärte er.

Die Übernahme fällt in eine Phase steigender Nachfrage. Laut Hagedorn sorgen der Ausbau erneuerbarer Energien, die Modernisierung von Brücken und Verkehrswegen sowie der Umbau industrieller Anlagen für einen wachsenden Bedarf an leistungsfähiger Krantechnik. Viele Projekte seien ohne spezialisierte Hebe- und Transportlösungen nicht realisierbar.

Die Integration von Hüffermann zahlt laut Unternehmen auf den im Herbst bekräftigten Wachstumspfad ein. Mit der Erweiterung des Beirats habe Hagedorn seine strategische Ausrichtung geschärft. Die Einbindung von Hüffermann sei ein weiterer Schritt, das Leistungsspektrum von Rückbau und Tiefbau über Recycling bis hin zu Logistik und Hebetechnik zu erweitern.

Die Hagedorn Unternehmensgruppe mit Sitz in Gütersloh wurde 1997 von Thomas Hagedorn gegründet und beschäftigt heute über 2.300 Mitarbeitende. Das Unternehmen zählt laut eigener Darstellung zu den weltweit führenden Anbietern entlang der Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft – mit Schwerpunkten in Rückbau, Entsorgung, Recycling, Tiefbau, Schwerlastlogistik, Flächenrevitalisierung und Digitalisierung.

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