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Baukonjunktur: Auftragseingang erreicht höchsten Stand seit 2022
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im September so stark gestiegen wie seit drei Jahren nicht mehr. Auch der Umsatz legte im Jahresvergleich zu. | Foto: bb

Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im September 2025 spürbar gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt erhöhte sich der reale, kalender- und saisonbereinigte Wert im Vergleich zum August um 7,7 Prozent. Damit erreichte der Index für Neuaufträge den höchsten Stand seit März 2022. Im Hochbau lag der Zuwachs bei 1,7 Prozent, im Tiefbau bei 13,2 Prozent. Im Dreimonatsvergleich ergibt sich ein Plus von 4,0 Prozent.

Im Jahresvergleich meldete Destatis ein reales Plus von 20,7 Prozent. Dieser deutliche Anstieg beruht laut Behörde vor allem auf mehreren Großaufträgen und einem schwachen Vergleichswert aus dem Vorjahr. Hochbau (+18,9 Prozent) und Tiefbau (+22,4 Prozent) entwickelten sich gleichermaßen positiv. Nominal lagen die Neuaufträge 25,8 Prozent über Vorjahr.

Nachfrage legt deutlich zu

ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa bewertet die Entwicklung deutlich positiv. „Im September legten die Bauaufträge um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu“, erklärte er. Das Plus sei „zum einen die Folge eines schwachen Vorjahreswertes“, zugleich scheine „die Nachfrage endlich wieder etwas Tritt zu fassen“. Eine Belebung sei in allen Sparten zu beobachten: Im Wohnungsbau stieg der Auftragseingang um 18 Prozent, im Wirtschaftsbau um 27 Prozent und im öffentlichen Bau um 28 Prozent.

Von Januar bis September ergibt sich ein Plus von 10 Prozent. „Im Wohnungsbau und Gewerbehochbau gab es schon in den vergangenen Monaten mehr Bewegung“, so Pakleppa. „Insgesamt bleibt die Orderentwicklung im Wirtschafts- und öffentlichen Bau aber volatil und weiterhin von Großprojekten geprägt.“

Positive Signale auch im Straßenbau

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, unterstreicht die Dynamik, verweist aber ebenfalls auf den Basiseffekt: „Das ausgesprochen positive September-Ergebnis ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass der Auftragseingang im Vorjahr um 11,6 Prozent zurückgegangen war.“ Dennoch seien die Zahlen ein wichtiges Signal für die Branche. „Für den September gibt es erste positive Zeichen auch im Straßenbau.“

Für den Zeitraum von Januar bis September ergebe sich mittlerweile ein reales Plus von 8,0 Prozent, so Müller. Damit nehme die Auftragslage in weiten Teilen wieder Fahrt auf, auch wenn der Straßenbau über die bisherigen Monate noch deutlich zurückliege.

Großprojekte stützen Nachfrage im Tiefbau

Bei der baukonjunkturellen Entwicklung spielen große Infrastrukturvorhaben eine wichtige Rolle. „Im Wirtschafts-Tiefbau kamen viele Großprojekte für Schienennetze, ÖPNV, Stromleitungen und Fernwärme auf den Markt“, so Pakleppa. Entscheidend sei, „dass Bund, Länder und Kommunen verlässlich und langfristig investieren“. Nur dann könnten Unternehmen Personal aufbauen und Maschinen anschaffen.

Auch Müller sieht beim Straßenbau eine positive Entwicklung: Der Auftragseingang sei hier real um 4,4 Prozent gestiegen – „zwar auch aufgrund eines Rückgangs im Vorjahr, aber wir hoffen trotzdem, dass es kein Strohfeuer ist“. Mit Blick auf die bundesweite Verkehrsinfrastruktur mahnte Müller: „Das Bundesverkehrsministerium täte gut daran, ein konkretes Bauprogramm für Schiene, Straße und Wasserstraße mit baureifen Projekten vorzulegen.“ Eine aktuelle IW-Umfrage zeige, „dass 77 Prozent der Unternehmen durch Einschränkungen im Straßenverkehr behindert sind – marode Brücken und Straßennetze bleiben das größte Problem“.

Umsatz: Wohnungsbau bremst die Gesamtbilanz

Der reale Umsatz lag im September 5,1 Prozent über dem Vorjahresmonat, nominal stieg er auf 10,9 Milliarden Euro (+7,4 Prozent). Von Januar bis September ergibt sich ein reales Plus von 1,5 Prozent; nominal beträgt der Zuwachs 4,0 Prozent. „Nach neun Monaten erreichen wir knapp 83 Milliarden Euro – ein Plus von 4 Prozent“. so Pakleppa. Die Entwicklung werde jedoch vom Wohnungsbau mit minus 2 Prozent gebremst.

Mit Blick auf politische Rahmenbedingungen warnte er: „Wir brauchen schneller einen Gesetzentwurf zum Gebäudetyp E. Unternehmen müssen früher rechtssicher auf bestimmte Komfort- und Ausstattungsstandards verzichten können.“ Auch Förderinstrumente wie der Bau-Turbo oder die EH-55-Programme seien wichtig, „um wieder Tempo in den Wohnungsbau zu bringen“.

Wohnungsbau: Umsatz spiegelt Aufträge nicht wider

Die Bauindustrie sieht vor allem statistische Effekte als Ursache für verzögerte Umsatzimpulse: „Die positive Baugenehmigungs- und Auftragseingangsentwicklung im Wohnungsbau ist noch nicht im Umsatz angekommen“, so Müller. Ein wesentlicher Grund: „In den unterjährigen Zahlen werden nur Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten erfasst. Der Einfamilienhausbau wird aber überwiegend von Kleinbetrieben getragen.“ Deshalb zeigten die Umsatzdaten dort weiterhin einen Rückgang (Wohnungsbau: –3,9 Prozent; Straßenbau: –3,8 Prozent).

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