Wie ist die aktuelle wirtschaftliche Lage?

Popp: Für die Baumaschinen-Branche hat das Jahr 2025 schlecht begonnen. Mittlerweile hat sich die Lage jedoch etwas verbessert. Die bauma im April 2025 war ein Stimmungsbooster und für die Unternehmen sehr erfolgreich, obwohl zu dieser Zeit das Thema US-Zölle bereits an Fahrt aufnahm. Der Auftragseingang hat im zweiten Halbjahr angezogen und der Umsatz liegt derzeit knapp über dem Niveau des Vorjahres, wobei die Zahlen für dieses Jahr noch nicht vollständig vorliegen. Das klingt zunächst positiv, jedoch liegen die größten Unsicherheiten und Gefahren noch vor uns.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Popp: Der für unsere Branche wichtigste Exportmarkt, die USA, ist aufgrund der hohen Zölle auf Produkte sowie auf Stahl- und Aluminiumderivate so gut wie weggebrochen – mit weiteren Zollaufschlägen ist jederzeit zu rechnen. China flutet die weltweiten Märkte mit Produkten aus heimischer Überproduktion zu Niedrigstpreisen, die einem fairen Wettbewerb nicht gerecht werden. Nur der europäische Heimatmarkt bietet größere Chancen, allerdings erschweren fehlende Konformität, unzureichende Marktüberwachung, Überbürokratisierung und unkontrollierte Einfuhren auch hier einen fairen Wettbewerb. Für die europäischen Hersteller sind die Grenzen des Zumutbaren erreicht.

Was muss jetzt passieren?

Popp: Die Politik ist aufgefordert, echte Reformen und Rahmenbedingungen auf den Weg zu bringen, die für alle gelten. Die Zeit drängt.

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