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B_Ibaumagazin

Elektrische Baumaschinenflotte im Glasfaserausbau

Mit einer vollständig elektrischen Baumaschinenflotte hat Axians gemeinsam mit GasLine erstmals eine nahezu emissionsfreie Baustelle für den Breitbandausbau umgesetzt. Das Pilotprojekt zwischen Rösrath (NRW) und Hünfelden (Hessen) zeigt, dass elektrische Maschinen den CO₂-Ausstoß beim Bau von Glasfasertrassen erheblich senken können.

Axians testet elektrische Baumaschinenflotte im Glasfaserausbau
Auf der Pilotbaustelle zwischen Rösrath und Hünfelden kommen erstmals vollelektrische Baumaschinen für den Gigabit-Ausbau zum Einsatz – mit messbaren Vorteilen für Umwelt und Anwohnende. | Foto: Axians Deutschland

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Im direkten Vergleich zwischen konventioneller und elektrischer Bauweise wurde der Unterschied deutlich: Während Dieselmaschinen rund 126 kg CO₂-Äquivalente verursachten, sank der Wert bei elektrischen Maschinen auf 77 kg – eine Einsparung von 40 Prozent bei Nutzung von grauem Strom. Wurde ausschließlich Ökostrom eingesetzt, ließ sich der Wert auf 0 kg reduzieren.

Diese Ergebnisse basieren auf einem detaillierten CO₂-Monitoring, das Axians in Zusammenarbeit mit der Vinci-Schwestermarke Omexom durchführte. Zum Einsatz kam das Analyseverfahren Decarbo:tec, mit dem Energiepotenziale und Einsparmaßnahmen systematisch ausgewertet wurden.

CO2-Äquivalenten-Verbrauch: Mit elektrischen Transportern und E-Baggern lässt sich besonders viel sparen. | Foto: bb
CO2-Äquivalenten-Verbrauch: Mit elektrischen Transportern und E-Baggern lässt sich besonders viel sparen. | Foto: bb

Strom statt Diesel: Technik im Praxistest

Die Baustelle wurde ausschließlich mit elektrischen Maschinen betrieben – darunter Elektro-Lkw, Bagger und Verdichter. Ergänzt wurde der Fuhrpark durch akkugetriebene Werkzeuge und eine digitale Baustellendokumentation. Gespeist wurde der Energiebedarf über ein mobiles Power-System: Eine 25-kW-Photovoltaikanlage an der Kölner Axians-Niederlassung lud sowohl das E-Dienstfahrzeug des Baustellenleiters als auch tragbare 18-kW-Powerbanks, die vor Ort den Maschinenstrom bereitstellten.

Diese Kombination ermöglichte einen leisen, emissionsfreien und datenbasierten Baustellenbetrieb – eine Premiere im Glasfaserausbau und ein Schritt in Richtung industrietauglicher Null-Emissions-Baustellen.

Elektrobagger spielen beim Einsparen von CO2-Emissionen auf der Baustelle eine zentrale Rolle. | Foto: Axians Deutschland
Elektrobagger spielen beim Einsparen von CO2-Emissionen auf der Baustelle eine zentrale Rolle. | Foto: Axians Deutschland

Kosten und Infrastruktur als Hürden

Trotz der ökologischen Vorteile zeigt laut Axians sich in der Wirtschaftlichkeitsbewertung noch Nachholbedarf. Elektro-Lkw kosten derzeit das 2,8-fache konventioneller Fahrzeuge, Elektrobagger das 1,6-fache und E-Pkw das 1,3-fache. Die Betriebskosten hängen stark von der Ladeinfrastruktur ab. Dennoch sehen die Projektpartner langfristig Vorteile – durch geringere Wartungskosten, weniger Ausfallzeiten und wachsende Akzeptanz bei Ausschreibungen mit Nachhaltigkeitskriterien.

Signal für die Branche

„Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn wir Nachhaltigkeit gemeinsam mit unseren Kunden konkret umsetzen“, erklärt Sascha Bendler, Business-Area-Leiter TI Fixnet bei Axians Deutschland. Die vollelektrische Baustelle liefere nicht nur Umweltkennzahlen, sondern eröffne neue Perspektiven für den flächendeckenden emissionsarmen Ausbau der Gigabit-Infrastruktur.

"Die E-Baustelle reduziert Lärm und
Schadstoffe, verbessert dadurch die Akzeptanz und stärkt das Vertrauen in moderne Breitband-Infrastrukturprojekte." Sascha Bendler | Foto: Axians Deutschland
"Die E-Baustelle reduziert Lärm und Schadstoffe, verbessert dadurch die Akzeptanz und stärkt das Vertrauen in moderne Breitband-Infrastrukturprojekte." Sascha Bendler | Foto: Axians Deutschland

E-Baustelle als Blaupause

Axians will die Erfahrungen künftig auf weitere Infrastrukturprojekte übertragen. Die elektrische Baumaschinenflotte gilt als Blaupause für die Dekarbonisierung von Bauprozessen – nicht nur im Glasfaserausbau, sondern auch bei kommunalen und industriellen Vorhaben. Mit messbaren CO₂-Reduktionen, leiseren Abläufen und wachsendem Interesse aus der Branche hat die Pilotbaustelle gezeigt, dass emissionsarmes Bauen technisch möglich und wirtschaftlich zunehmend realisierbar ist.

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Weitere emissionsfreie Baustellen in Deutschland

Auch bei anderen Bauprojekten in Deutschland wird die vollelektrische Baumaschinenflotte getestet, so etwa auf dem Siemens-Campus in Erlangen, wo beim emissionsfreien Rückbau elektrische Volvo-Lkw, Volvo-Bagger und Husqvarna-Abbruchroboter eingesetzt werden. Auch beim Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur gibt es ein ähnliches Pilotprojekt: In Buchholz in der Nordheide wird beim Hyperlink-Projekt die emissionsfreie Baustelle in der Praxis getestet - mit elektrischen Baumaschinen von Liebherr.


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