Automatisierter Asphalteinbau
Digitale Assistenzsysteme halten zunehmend Einzug in den Straßenbau. Auf einer Baustelle im rheinland-pfälzischen Zerf zeigte Smart Pave, wie automatisierte Prozesse Arbeitsabläufe vereinfachen, Material sparen und die Sicherheit für die Teams erhöhen.

Wie sehr automatisierte Prozesse den Asphalteinbau in der Praxis erleichtern, zeigt eine Baustelle im rheinland-pfälzischen Zerf: Auf einem rund einen Kilometer langen Abschnitt der Bundesstraße musste eine neue Asphaltbinder- und -deckschicht eingebaut werden. Für den Einbau mit Breiten zwischen 6,5 und 9,5 Meter setzte die Unternehmensgruppe Lehnen den Vögele Fertiger Super 1800-5 X – und erstmals die digitale Steuerung Smart Pave ein. Das integrierte System, das Vögele auf der Bauma 2025 präsentiert hat, steuert Einbaubreite-, -lage und Richtung des Straßenfertigers anhand virtueller Referenzen vollautomatisch.
Digitale Vorbereitung spart Material, Zeit und Kosten

Smart Pave spart laut Hersteller unter anderem aufwendige Markierungsarbeiten und erhöht die Prozesssicherheit: Mit einem Roverstab nahm Benjamin Biewen-Schreiner, Vermessungstechniker bei der Lehnen Gruppe, zunächst die Koordinaten und Positionsdaten der Fläche auf, die asphaltiert werden sollte. Auf Grundlage der Daten erstellte er ein CAD-Modell der Straße und lud es in den Work Planner der zentralen Plattform John Deere Operations Center. Nach einer automatischen Fehleranalyse konnte er die Auftragsdaten über das John Deere Operations Center, direkt an den gewünschten Straßenfertiger over-the-air übertragen.
Präzise Maschinensteuerung entlastet die Bediener
Im Anschluss fuhr der Straßenfertiger die vorgegebene Strecke anhand der virtuellen Referenzen ab. Auf dem Dach des Asphaltfertigers bestimmten zwei integrierte Satellitenantennen die exakte Position der Maschine und sorgten für die Steuerung. Ein mobiles RTK-Modem verbessert dabei die Positionierungsgenauigkeit durch die Verwendung eines lokalen Korrektursignaldienstes. Die Bohlenbreite passte sich automatisch an. Zudem erhöht Smart Pave die Sicherheit der Bediener, weil die Kontrolle der Kanten und Bohlenbreite am Straßenrand entfällt. Das ist besonders in beengten Situationen, nah am fließenden Verkehr, hilfreich.
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Mehr Flexibilität durch digitale Arbeitsprozesse

Der erste Baustelleinsatz mit der neuen Lösung war für die Lehnen Gruppe ein erfolg. „Mit Smart Pave können wir viele Arbeitsvorbereitungen digital am Computer wetterunabhängig ausführen und sind auf der Baustelle flexibler. Die Mitarbeiter bekommen ein Hilfsmittel an die Hand, was ihre Arbeit unterstützt und was zu einem entspannteren Arbeiten führt“, sagt Alexander Wollscheid, Asphaltbauleiter Lehnen Gruppe.
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