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B_Ibaumagazin

Warnstreik der Mecalac-Belegschaft in Büdelsdorf

Gegen die geplante Schließung des Mecalac-Werks im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf gibt es weiter Widerstand der Belegschaft. Rund 100 Beschäftigte beteiligten sich jetzt an einem Warnstreik. Zugleich soll es Gespräche mit einem ersten Interessenten für den Produktionsstandort geben.

Werksschließung Mecalac: Belegschaft protestiert weiter in Büdelsdorf
Erst im Juni 2025 hat die französische Fayat Group den Baumaschinenhersteller Mecalac übernommen - jetzt soll das deutsche Werk geschlossen werden. | Foto: Illustration: B_I, Foto: Mecalac; Logo: Fayat

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Aus für den deutschen Mecalac-Standort im schleswig-holsteinischen Büdelsdorf: Die Mecalac-Gruppe will das Werk bei Rendsburg schließen. Dagegen haben rund 100 Mitarbeiter der Mecalac-Belegschaft am 18. Dezember mit einem Warnstreik und einer Kundgebung vor dem Büdelsdorfer Rathaus protestiert, wie die Schleswig-Holsteinische Zeitung (SHZ) berichtete.

Bereits bei Bekanntwerden der Pläne im November hatten die Beschäftigten gemeinsam mit der IG Metall Rendsburg Gegenwehr organisiert. „Wir können und werden diese Schließung so nicht akzeptieren", so der IG Metall-Geschäftsführer Martin Bitter. Es sei "völlig unverständlich, dass diese Schließung geplant wird, kurz bevor die Effekte des Sondervermögens für Infrastruktur und Verteidigung greifen.“ Mecalac Baumaschinen baut Knick- und Schwenklader für die zivile, aber auch für die militärische Nutzung.

Mecalac hält an geplanter Schließung fest

Thorsten Bode, Geschäftsführer der Mecalac Baumaschinen GmbH, erklärte laut SHZ, man habe die wirtschaftliche Situation des Unternehmens umfassend analysiert und sehe keine Alternative zur Schließung des Werks in Büdelsdorf. Für die betroffenen Beschäftigten gebe es zudem bereits zahlreiche Job-Angebote anderer Firmen. Laut Bürgermeister Rainer Hinrichs habe es derweil erste Gespräche mit einem Interessenten für den Standort gegeben.

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Aus für einen Traditionsstandort

Das Radlader-Werk in Büdelsdorf blickt auf eine lange Tradition zurück. Ahlmann Baumaschinen hatte hier 1952 den weltweit ersten Schwenklader entwickelt. 2002 wurde das norddeutsche Unternehmen Teil der französischen Mecalac-Gruppe. Büdelsdorf wurde zum Kompetenzzentrum für Radlader innerhalb der europäischen Mecalac-Gruppe erklärt und erhielt erst vor drei Jahren eine Kapitalspritze von 2,5 Millionen Euro für eine neue Produktionslinie.

Dem Baumaschinenhersteller ging es allerdings im letzten Jahr nicht gut. Nach eineinhalb Jahren Kurzarbeit habe man im Werk Büdelsdorf erst seit September 2025 wieder voll gearbeitet, berichtete eine Mecalac-Mitarbeiterin der shz.

Gerade erst wurde eine neue Produktionslinie für die Radlader-Baureihe MCL eingerichtet, jetzt droht das Aus für den Mecalac-Standort Büdelsdorf. | Foto: Mecalac
Gerade erst wurde eine neue Produktionslinie für die Radlader-Baureihe MCL eingerichtet, jetzt droht das Aus für den Mecalac-Standort Büdelsdorf. | Foto: Mecalac

Mecalac gehört seit Juni 2025 zu Fayat

Die Mecalac-Gruppe wurde erst vor Kurzem vom französischen Baukonzern Fayat gekauft. Die Fayat-Gruppe, ein weltweit führender Anbieter von Straßenbaumaschinen, hatte die vollständige Übernahme der Mecalac-Gruppe im März angekündigt und mit Wirkung zum 10. Juni 2025 in ihre Road Equipment Division integriert. Mecalac verfügt neben dem Werk in Deutschland über Produktionsstätten in Frankreich, Großbritannien und der Türkei. Die Straßenbau-Sparte von Fayat verfügt inklusive Mecalac über insgesamt 29 Werke in Europa, Asien und Amerika. Zur Fayat Gruppe gehören die Marken Bomag, Marini und Dulevo. Der Straßenbaumaschinen-Hersteller Dynapac wurde im Jahr 2017 von Fayat übernommen.

Bau-Riese Fayat expandiert stetig

Fayat ist nach Vinci, Bouygues und Eiffage das viertgrößte Bauunternehmen Frankreichs. Das familiengeführt Unternehmen hat nach eigenen Angaben über 22.000 Beschäftigte in weltweit 205 Niederlassungen und erzielte zuletzt einen Umsatz von 5,7 Milliarden Euro.

Weiteres Radlader-Werk in Deutschland vor dem Aus

Nicht nur die Produktion von Mecalac-Radladern wird aus Deutschland abgezogen. Auch der Baumaschinenhersteller Yanmar Compact Equipment schließt sein Werk in Crailsheim zum Ende 2025. Die Fertigung von Radladern übernimmt ab 2026 das französische Yanmar-Werk in Saint-Dizier.


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