Die 3.500 Kilogramm schwere Schere übernimmt den kontrollierten Rückbau der oberen Stockwerke. Maschinist Eberhard Peschl beschreibt die Herausforderung: Das Gebäude sei in Ortbetonbauweise mit hoher Betongüte errichtet. „Die Schere läuft jeden Tag von frühmorgens bis abends und kämpft sich durch Unterzüge und Stützen. Wir schmieren die Schere mit Schwerlastfett mit hohem Grafit-Anteil – anderes Fett würde bei diesen Belastungen zu flüssig werden.“

Der Komplex wurde in den 1990er Jahren errichtet und diente einem international agierenden Schreibwarenhersteller als Produktions- und Lagerstandort mit Verwaltungstrakt.

Mit einer Öffnungsweite von 1.100 Millimetern und einer Schneidkraft von 233 Tonnen arbeitet sich die Kombischere durch den massiven Beton. Ein Vorteil sind die Booster-Zylinder, erklärt Thomas Fischer, Geschäftsführer von MBI Deutschland: „Die Neuentwicklung erhöht den Druck in den Zylindern und sorgt für kurzzeitig größere Schneid- und Brechleistung.“

Um den Abbruchbagger möglichst lange einsatzbereit zu halten, setzt Plannerer zusätzlich die Abbruchzange CR20E als Backup ein. So lassen sich kleinere Reparaturen wie das Tauschen von Dichtungen ohne Unterbrechung der Arbeiten durchführen.

Die auf der Baustelle eingesetzten MBI-Geräte sind innenverschlaucht, sodass Beschädigungen durch Armierungseisen vermieden werden. Die CR20E verfügt über eine Öffnungsweite von 1.050 Millimetern, wiegt 2.100 Kilogramm und erreicht an der Schneide eine Kraft von 329 Tonnen.